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Ausstellung Krieg&Frieden, Martina Mara BraunIm Atelier am Spittelberg vom 2. Bis 12. Juni 2022Leben wir wirklich im Frieden oder tun manche Teile der Gesellschaft nur so als ob wir in Frieden leben würden? fragt sich die Künstlerin Martina Mara Braun in Anbetracht laufender Konflikte. Immer wieder nahm Martina Mara Braun in ihrem künstlerischen Schaffen auf gesellschaftliche Ungereimtheiten und Ungleichheiten Bezug. Immer wieder stellte sie relevante gesellschaftspolitische Fragen in den Fokus ihres Oeuvres. Mit dem rasanten Aufstieg der Finanzindustrie käme sie aus dem „Aufzeichnen“ zunehmender sozialer Probleme nicht mehr nach, sagt die Künstlerin. Ressourcenkriege finden täglich statt, - mit oder ohne reale kriegerische Auseinandersetzungen. Täglich wird uns eingehämmert, dass uns alles sofort und umgehend zustünde. Verzicht wurde zu einem unbekannten Wort. Nur denen zugemutet, die ihn nicht als solchen bezeichnen würden. Impfgegner fühlen sich in ihrer Freiheit lebensbedrohlich eingeschränkt. Die gigantischen Ausgaben der Rüstungsindustrien Weltweit bedrücken und bedrohen sie offensichtlich nicht. Zumindest demonstrieren sie dagegen nicht. Bereits 1989 schrieb die Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner „Die Waffen nieder!“. In Anbetracht der atomaren Aufrüstung und der gegenwärtigen Aggression ist Suttners Aufruf Makulatur von vorgestern. Die digital-industrielle Revolution verändert das Denken und damit die Welt. Analoges Denken ist nur noch in Familien oder im Gefühlsleben gefordert. Erfreut sich deshalb das Zitat „im Krieg und der Liebe ist alles erlaubt“ eines regen Zuspruches? Allerdings ein Zuspruch mit bitterem Beigeschmack, der auch ein analoges „vae victis“, - „wehe den Besiegten“ beinhaltet. Die globale Digitalisierung hat den Nationalismus und geopolitisches Denken nicht überwunden. Ganz im Gegenteil gilt der Gemeinsinn, ein wir, als eine altmodische und gestrige Erscheinung. Angelika Merkels „Wir (Europa) schaffen das“ löste schon 2015 Befremden aus. Die Ausstellung „Krieg&Frieden“ fokussiert in bildnerischen Momentaufnahmen die Gedanken der Künstlerin Martina Mara Braun zur gegenwärtigen Bedrohung, nicht nur durch den russischen Aggressor Wladimir Wladimirowitsch Putin. Die Plakativität eines Krieges wird in der scheinbaren Plakativität der Werke gespiegelt. Die prägnante Kalaschnikow steht für die russische Waffenindustrie. Die symbolische Friedenstaube flattert zerzaust und verschwindet. Oder verkündet ihr freien Flug den Frieden? Wien, im Mai 2022
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